Donnerstag, 31. Juli 2014

Völker auffüttern

Der Bien ist, was er isst

Das Bienenjahr neigt sich immer mehr dem Ende. Die Bienen finden immer weniger Nektar und Pollen. Hier gibt es für den Imker im Groben zwei Dinge zu tun: Auffüttern für den Winter und gegen die Varroamilbe behandeln. 

Über den Imkerverein habe ich flüssiges Bienenfutter bestellt, welches ich in 28kg-Gebinden erhalten habe, sogenannte Cubitainer:


Das Futter habe ich in 5-Liter-Futtereimer umgefüllt, deren Deckel eine gelochte Metallplatte aufweist, über die die Bienen das Futter aus dem Eimer "schlürfen" können.


Weiterhin werden für die Fütterung Leerzargen und die normale Imkerausstattung mit zu den Völkern genommen. Natürlich mit in Gang gesetztem Smoker.


Die Leerzargen werden auf die Ableger gesetzt und darin der umgedrehte Futtereimer platziert. Natürlich wird vorher die Folie, die auf den Rähmchen liegt entfernt, damit die Bienen auch an das Futter herankommen. :) Soll dann so aussehen:


Hierbei habe ich (mal wieder) einen Fehler gemacht. Und zwar habe ich beim Umdrehen der Futtereimer unterschätzt, dass doch relativ viel Futter ausfließt. Eigentlich tritt nur soviel Futter aus, wie auch von den Bienen abgenommen wird. Allerdings nicht kurz nach dem Umdrehen. So floss einiges an Futter im ersten Moment durch das Volk auf den Boden. Das sollte eigentlich nicht passieren! Es kann so schnell zu einer Räuberei kommen. Also habe ich mit Wasser unter den Völkern versucht einen Großteil des verschütteten Futters zu entfernen. Sollte beim nächsten Füttern besser werden!

Nach dem Aufsetzen der Zargen mit Futtereimern sieht es am Stand jetzt so aus:


Samstag, 12. Juli 2014

Smoke(r) on the water

Viel Rauch um Nichts?

Ich hatte in meinem Post zur Grundausstattung geschrieben, dass ich mich erstmal für einen Smoker mittlerer Größe und Preislage entschieden habe. Anfangs war ich mit dem Smoker zufrieden, allerdings fehlten mir auch die Vergleichswerte.


Mittlerweile war ich ja bei so einigen Imkern mit am Stand und habe diverse Modelle im Betrieb gesehen und auch selber benutzt. Eines gefiel mir dabei besonders: Der Rauchboy.

Während mein Smoker immer mehrere Luftstöße mit dem Blasebalg benötigte um einigermaßen Rauch zu produzieren, war der Rauchboy immer sofort mit dem ersten Luftstoß am Start. Auch war der Rauch viel dichter und nicht so dünn, wie aus meinem Modell. Kurzum: Ich konnte es nicht lassen und habe mir einen Rauchboy gekauft. Ganz günstig ist dieser in der großen Variante nicht, rund 50€ sind zu veranschlagen, aber ich finde es hat sich (für mich) gelohnt. Ich bin immernoch sehr zufrieden.


Auch immer wieder Thema ist die (richtige) Inbetriebnahme des Smokers. Gleich vorweg möchte ich anmerken, dass dies lediglich EINE/MEINE Art ist. Es gibt sicherlich 1000 Möglichkeiten den Smoker zum Laufen zu bekommen und noch mehr unterschiedliche Rauchmaterialien, die verwendet werden können.


Ich verwende als "Hauptzutat" Kleintiereinstreu auf Hanfstrohbasis. Dieses gibt es im Tierfutterhandel in verschieden großen Gebinden zu erstehen. Es brennt etwas länger, als das normale Einstreu, stinkt aber genauso! Einen "Gras-Geruch" konnte ich bisher nicht feststellen. :)


Hinzu geben ich gut getrocknete Abschnitte aus unserem Kräutergarten, die nicht in der Küche Verwendung fanden. Also alles von Minze bis Rosmarin. Soll der Somker etwas länger in Betrieb bleiben, kommen noch ein paar trockene Tannenzapfen dazu, die halten die Glut ziemlich lange und so ist ein "Nachladen" des Smokers länger möglich.



Zum Entzünden verwende ich meist ein Papiertaschentuch, da diese schnell brennen, leicht verfügbar sind und recht günstig.


Sobald das Tuch brennt, kommen ein paar Späne des Einstreus hinzu, direkt gefolgt von einigen starken Luftstoßen. Wenn die Glut schön glimmt, kommt weiteres Rauchmaterial hinzu. Ständige Luftgabe entfacht den Smoker dann vollends und der Deckel kann geschlossen werden.


Wie gesagt, bin ich mit diesem System und diesen Rauchmaterialien bisher gut gefahren und habe mir die Anschaffung von teuren Anzündern oder Rauchtabak gespart. Der spezielle Tabak kann gerne mal bis zu 11€/Kilo kosten, was ich recht überteuert finde.








Sonntag, 6. Juli 2014

Drohnenbrütigen Ableger...

...auflösen in der Praxis.

Hier nun der "Praxis-Post" zum Thema drohnenbrütiger Ableger. Wie habe ich das Volk aufgelöst?

Als erstes wurde in mehreren Metern Entfernung ein weißes Tuch ausgebreitet. Dieses Vorgehen ist nicht unbedingt erforderlich, aber ermöglicht das Finden und Abfangen der Drohnenmütterchen. 

hier das Tuch als Stillleben mit Kater :)

Dann wurde der Smoker angeschmissen, denn das Volk muss stark eingeraucht werden. 


Danach wird das Volk von seinem Standort genommen, die nebenstehenden Völker etwas zusammen gerückt.


Das aufzulösenden Volk wird nun Wabe für Wabe aus der Beute genommen und die ansitzenden Biene auf das Tuch geschlagen.




Die Bienen fliegen nun zurück zum Stand und betteln sich in die übrigen Völker ein. Vor den Fluglöchern war entsprechend viel los!



Auf dem Tuch bleiben die nur bedingt flugfähigen Drohenmütterchen und einige Begleitbienen zurück. 




Ist die Chefin aus dem Haus...

...macht das Fußvolk was es will!

Mein Verdacht, dass einer meiner Ableger drohnenbrütig sein könnte, hat sich leider bestätigt. Mein Imkerpate konnte mir leider auch keine bessere Nachricht überbringen. Das Volk muss nun leider auflöst werden.

Zunächst ein kurzer Überblick was die Drohnenbrütigkeit eigentlich ist.

Diese tritt dann auf, wenn ein Volk längere Zeit ohne Königin ist. Die Bienen merken, dass sie keine Königin mehr haben, da die Pheromone, die diese normalerweise im Stock verteilt, nicht mehr vorhanden sind. Wenn dann auch keine Chance mehr besteht eine neue Königin nachzuschaffen, übernehmen eine oder mehrere Arbeiterinnen die Führung im Bienenvolk und beginnen Eier zu legen. Da die Arbeiterinnen aber nie begattet wurden, legen sie nur unbefruchtete Eier und aus diesen schlüpfen leider nur männliche Bienen, also Drohnen. Da Drohnen weder Honig sammeln, noch Brut pflegen, sondern alleinig für die Begattung von Königinnen zuständig sind, ist das Volk leider nicht überlebensfähig.

Da die Arbeiterinnen die Eier in normalgroße Wabenzellen legen, die Drohnenbrut aber normalerweise größere Zellen benötigt, werden die Zellen nach oben von den Bienen erweitert. Daher nennt man die Drohnenbrütigkeit auch Buckelbrut. Dies schaut dann so aus:



Warum tun die Bienen so etwas? Die erste Begründung, die man mir gab war: Panik. 
Die für mich schlüssigere Begründung lautet: Um auf diesem Wege zumindest auf der männlichen Seite etwas zur "Fortpflanzung" der Bienen beizutragen. 

Aber wie geht der Imker nun damit um? Die Bienen des drohnenbrütigen Volks werden genutzt um andere Völker zu verstärken. Dabei dürfen die Waben aber nicht einfach mit den Bienen in andere Völker gehängt werden, denn die Drohnenmütterchen (so werden die eierlegenden Arbeiterinnen genannt) dürfen auf keinen Fall in die anderen Völker.

Daher werden die Waben des drohenbrütigen Volkes einige Meter vom Bienenstand abgeschlagen. Die Bienen fliegen danach zurück zum Stand und betteln sich in andere Völker ein. Wichtig ist daher vor dem Auflösen das Volk ordentlich einzurauchen, damit sich alle Bienen mit Honig vollsaugen, um beim Zurückfliegen "Gastgeschenke" mitzubringen zu können und ins neue Volk gelassen werden.  Aber warum fliegen die Drohnenmütterchen nun nicht auch zurück? Weil sie durch das Eierlegen so schwer geworden sind, dass sie nicht mehr flugfähig sind. Sollten sie wider erwarten doch zu den anderen Völkern gelangen, werden sie von den Wächterinnen der Völker am Flugloch abgewiesen.

Nun habe ich schon wieder sehr viel Theorie für euch aufgeschrieben, obwohl ich eigentlich ganz praktisch über das Auflösen des Volkes berichten wollte. Das mache ich dann wohl in einem anschließenden Post. 
Aber ich denke es ist auch nötig, dass man halbwegs nachvollziehen kann, warum ich gewisse Schritte an den Völkern durchführe.





Freitag, 4. Juli 2014

Gewonnen!

Gewinne, Gewinne, Gewinne!

Ich hatte ja hiermit: MyDealz-Honig am Gewinnspiel meiner "Lieblings-Schnäppchen-Community" teilgenommen.




Das Gewinnspiel ist mittlerweile beendet und: Ich habe gewonnen!

Für die ersten 10 Plätze hat es zwar nicht ganz gereicht, aber immerhin ist ein Gutschein für den shop: www.d-living.de dabei herausgekommen.

Das Angebot des Händlers ist ziemlich durchmischt und Imkerbedarf im Angebot wäre wohl auch zuviel verlangt. ;)
Aber irgendetwas wird für meine Imkerei schon herausspringen, bspw. ein Rührgerät um im nächsten Jahr den Honig schön cremig zu rühren.