Dienstag, 31. März 2015

Sturmfest und Erdverwachsen...


... nachdem der Frühling mir und den Bienen zunächst recht früh im Jahr ein paar schöne Tage schenkte, wurde es danach immer unbeständiger und ungemütlicher. Die Bienen flogen nur an wenigen Tagen, oft war es zu kalt und/oder zu windig. 

Die "Höhepunkte des schlechten Wetters" bildeten nun die Sturmtiefs "Mike" und "Niklas", die über uns hinweg zogen. Während im ganzen Land Schäden zu beklagen sind, haben es die Bienen bisher unbeschadet überstanden. Allerdings musste ich die äußeren Blechdeckel zweimal richten. Beim zweiten Mal waren sie sogar gänzlich abgeflogen:



Um bei diesem Wetter nicht mehr unnötigerweise hinaus zu müssen, habe ich für eine sturmfestere Beschwerung der Dächer gesorgt. Bisher hatte ich mich aus "ästhetischen Gründen" immer dagegen entschieden. :)




Ich hoffe, dass die Tiefs bei euch zu keinen größeren Schäden geführt haben! 

PS: Wer mit dem Titel des Beitrags nichts anzufangen weiß, kann hier nachlesen:
Niedersachsenlied

Freitag, 20. März 2015

Bienengarten

Den Bock... Imker zum Gärtner gemacht

Die letzten Tage haben wir das gute Wetter genutzt um den Garten an einigen Ecken etwas umzugestalten. Dabei wurden unter anderem neue Beete angelegt.

Wie es sich für einen Imker gehört, wurden natürlich Gehölze gepflanzt, die bienenfreundlich sind. Hier mal die neu angelegte Fläche in ihrer ganzen "Pracht":







Sieht natürlich noch etwas karg aus, wird aber im fortgeschrittenen Jahr eine schöne Bienenweide bieten. Gepflanzt haben wir verschiedene Weiden, Weigelie, Kolkwitzie. Der große Strauch in der Mitte ist ein Jasmin, der schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat und letztes Jahr schon von den Bienen gut besucht wurde.

Damit es zwischen den Ziergehölzen nicht so karg aussieht, hat die ganze Familie noch Blumenzwiebeln gesetzt. Von denen sieht man natürlich wirklich erst später im Jahr etwas. Aber die Verpackungen versprechen einiges:



Geplant ist auch das Beet mit diversen Stauden aufzuhübschen. Hier bin ich für Vorschläge aus meiner Leserschaft sehr offen. :)

Beim Betrachten des Tageswerks auf der neu platzierten Bank (neben den Bienenstöcken), bekam ich gleich Besuch von einigen Hummelköniginnen und dieser Wildbiene:



Über sachdienliche Hinweise um welche Art Wildbiene es sich handelt, bin ich wieder sehr dankbar, denn auf dem Gebiet habe ich noch einigen Nachholbedarf.

Montag, 9. März 2015

Rähmchen auskochen

Echt ätzend?!

Es wird Frühling, da fangen die Imker an die Arbeiten zu erledigen, die sie sich eigentlich für die kälteren Tage im Jahr vorgenommen hatten. :)
Aus diesem Grund trafen sich am Wochenende, bei bestem Wetter mehrere Imker unseres Vereins zum gemeinschaftlichen Rähmchen auskochen.

Rähmchen auskochen? Was ist das schon wieder und vor allem was soll das?
Wir erinnern uns: Rähmchen werden in Zargen gehängt, die gestapelt (mit Boden und Deckel) eine komplette Beute ergeben. 
Die Rähmchen sind also in der vom Imker vorgebenen Struktur die kleinste Einheit. Wer sich genauer mit dem Thema beschäftigen möchte, liest hier nochmal nach: Beuten, Zargen und Rähmchen

Was Rähmchen sind, hätten wir also geklärt. Aber warum sollen diese nun ausgekocht werden? Durch das Auskochen in 3%iger Ätznatronlauge werden äußere Verunreinigungen wie Wachs- und Propolisreste o.ä. entfernt, aber vor allem mögliche Krankheitserreger abgetötet. Somit können die den Völkern entnommenen Rähmchen nach der Reinigung wiederverwendet werden. Defekte Rähmchen werden bei dieser Gelegenheit gleich aussortiert und landen im Feuer, das das Ätznatronbad erhitzt.


Soviel nun zur Theorie. Aber wie läuft das in der Praxis ab? 


 Hier zunächst (ein ganz kleiner Teil) der noch unbehandelten Rähmchen.



Meine ehrenvolle Aufgabe war es die Rähmchen auf diese Gewindestäbe zu stapeln. Ebenfalls auf dem Foto seht ihr den Befestigungsmechanismus, der von oben auf die gestapelten Rähmchen kommt und mit der großen Flügelmutter festgezogen wird.



Jetzt kommt ein extra für das Auskochen entworfener Schwenkkran zum Einsatz. Dieser befördert die gestapelten Rähmchen aus sicherer Entfernung in das Ätznatronbad. Darin dürfen die Rähmchen dann einige Minuten das kochende Bad genießen.



Anschließend geht es per Kran wieder raus und zur nächsten Arbeitsstation.




Hier werden die Rähmchen mit Hochdruck-(Reiniger) abgespült und gesäubert.


Anschließend wurden die Rähmchen natürlich einzeln zum Trocknen aufgehängt. Regelmäßiges Wenden und Umhängen nicht vergessen, damit sie auch schön gleichmäßig trocknen. ;) 
Nein, hier hat sich ein Imker einen kleinen Spaß erlaubt, mit seinem "Rähmchen-Baum".

Die Trocknungsstation hatte eher diese Ausmaße (wieder nur ein Teil der Rähmchen):



Das also zu meiner Beschäftigung am letzten Wochenende. Ich freue mich, dass es bald wieder richtig an den Völkern losgeht und dann die Bienen, statt Rähmchen im Vordergrund stehen. :)